Bei Kontakt mit den Viren ist Ihr Kind nach der Impfung gegen Masern, Mumps und Röteln bestmöglich geschützt
Da Masern, Mumps und Röteln von Mensch zu Mensch übertragen werden, verbreiten sie sich besonders schnell, wenn nur wenige Menschen durch eine Impfung geschützt sind. Je mehr Menschen geimpft sind, desto weniger können sich anstecken. Im besten Fall kann sich die Krankheit überhaupt nicht mehr ausbreiten.
Impfungen senken deutlich das Erkrankungsrisiko. Bei Impfungen ist es allerdings wie bei Medikamenten: nicht bei allen Personen wirken sie gleich gut. Am Beispiel der Wirksamkeit des Masern-Impfschutzes kann gezeigt werden, dass 5 bis 10 von 100 Geimpften durch die erste Impfung gegen Masern nicht ausreichend geschützt sind. Durch die zweite Impfung bauen bis zu 99 von 100 Personen einen Impfschutz gegen Masern auf.
Daher sind für Kinder und Jugendliche zwei Impfungen empfohlen. Sollte man trotz Impfung erkranken, fällt die Erkrankung in der Regel jedoch weniger schwer aus. Auch ist man vor möglichen Folge-Erkrankungen besser geschützt.
Die folgende Grafik verdeutlicht den Nutzen der Impfung:
Rechts sehen Sie Personen, die gegen Masern, Mumps und Röteln geimpft sind. Sie erkranken deutlich seltener an den drei Krankheiten als Personen, die nicht dagegen geimpft sind. Diese sehen Sie links.
Während von 10.000 Personen ohne MMR-Impfung voraussichtlich 9.130 Personen an Masern erkranken, wenn Sie in Kontakt mit dem Masern-Virus kommen, erkranken von 10.000 Personen mit MMR-Impfung nur zwischen 93 und 745 Personen an Masern.
Von 10.000 Personen ohne MMR-Impfung erkranken voraussichtlich 2.400 bis 4.800 Personen an Mumps, wenn sie in Kontakt mit dem Mumps-Virus kommen, wohingegen von 10.000 Personen mit MMR-Impfung nur zwischen 72 und 912 an Mumps erkranken.
Während sich von 10.000 Personen ohne MMR-Impfung voraussichtlich 4.000 bis 9.000 Personen mit Röteln anstecken, wenn sie in Kontakt mit dem Röteln-Virus kommen, stecken sich von 10.000 Personen mit MMR-Impfung nur zwischen 40 und 270 Personen mit Röteln an.
- erkranken nicht
- erkranken
Quelle: Max-Planck-Institut für Bildungsforschung (Harding-Zentrum für Risikokompetenz),
Prof. Gerd Gigerenzer und Dr. Felix Rebitschek